Streit beilegen mit Mediation

Mediation ist nichts spirituelles oder esotherisches, sondern ein strukturiertes Verfahren zur Konfliktlösung. Idealerweise wird eine Mediation durchgeführt, bevor ein Konflikt mit Rechtsanwälten oder vor Gericht ausgetragen wird. Denn nur wenn die Konfliktparteien noch miteinander reden, ist eine Mediation sinnvoll. Denn sie funktioniert nur, wenn beide Seiten bereit sind, an dem Konflikt zu arbeiten. Daher eignet sich die Mediation vor allem für Streitigkeiten zwischen Nachbarn, im Verein oder am Arbeitsplatz. Auch die Gerichte bieten mittlerweile Mediationen an, um langwierige Prozesse zu vermeiden, die meist am Ende zwar einen Gewinner und einen Verlierer produzieren, aber selten den Konflikt wirklich lösen.

In einer Mediation muss der Mediator neutral sein. Er führt mit den Konfliktparteien ein strukturiertes Gespräch (oder mehrere). Darin wird versucht, den Standpunkt der anderen Seite nachzuvollziehen und zu schauen, ob es eine Lösung geben kann. Die Lösung wird dann von den Konflkitparteien selbst erarbeitet und – im Idealfall – steht am Ende eine Vereinbarung. Die Gestaltung dieser Vereinbarung kann ein juristisch vorgebildeter Mediator dann juristisch absichern. Führt ein Notar die Mediation durch, kann er die Mediationsvereinbarung auch beurkunden, so dass die Mediationsparteien am Ende eine dauerhafte Regelung treffen.